Wo Erinnerungskultur und Lebensdaten dicht an dicht stehen, verdient Archivar Dr. David Schnur sein tägliches Brot. Als Leiter des Kommunalarchivs der Stadt Schwäbisch Gmünd kümmert er sich um vier laufende Regalkilometer mit wertvollstem Archivgut vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Sorgfältig sortiert werden die Dokumente verteilt auf vier Magazinstandorten bewahrt. Zusammen mit drei weiteren Kollegen und temporären Aushilfen sorgt der Vollblutarchivar für eine übersichtliche und sichere Lagerung. Denn das Archivgut ist gefragt. Jährlich bekommt das Team Stadtarchiv rund 1000 Nutzungsanfragen und betreut rund 1000 weitere Anfragen von Vorort-Benutzern.
Damit die Dokumente langfristig gesichert sind und bei Anfragen einfacher zugänglich gemacht werden können, hat sich Schwäbisch Gmünd für die Digitalisierung des Archivguts entschieden. Als Partner kam für die Stadt nur FRANKENRASTER in Frage.
„Der freundliche Kontakt zu den Mitarbeitern, die Scanqualität sowie die flexible Projektplanung haben uns überzeugt“, erzählt Archivleiter Dr. David Schnur.
Schonendes Scannen von historischen Dokumenten
Im Herbst 2019 war es dann soweit: 32 Bände Geburtenregister von 1876-1908 sowie 62 Heiratsregister von 1876 bis 1938 standen zur Abholung bereit. Das Logistikteam von FRANKENRASTER kam, verpackte die historischen Bücher sicher in verplombte Metallcontainer und fuhr voll beladen nach Buchdorf.
Dort kümmert sich das Produktionsteam sofort um die Vorbereitung der 40cm hohen Folioformate für den Scan. Insgesamt wurden knapp 30.000 Blatt historisch gebundener Vorlagen gescannt. Um das empfindliche Papier möglichst schonend zu digitalisieren, verwendete das FRANKENRASTER-Team einen Auflichtscanner. Hierbei wird das Buch lediglich aufgelegt. Von unten sorgt eine integrierte Buchwippe dafür Höhenunterschiede von aufgeklappten Büchern sanft auszugleichen. So liegen die aufgeschlagenen Seiten flach aus, ohne dass von oben Druck ausgeübt wird. Ideal für das schonende Scannen von historischen Dokumenten. Der Scan erfolgt dann über die Kamera, welche oberhalb der Arbeitsplatte des Gerätes angebracht ist.
Dr. Schnur und Kollegen freuten sich bereits drei Tage nach Abholung in Schwäbisch Gmünd die ersten gescannten Dokumente digital als PDF- und TIFF-Dateien sichten zu können. Hierzu erhielten sie vom Team FRANKENRASTER Beispieldaten via Downloadlink – natürlich passwortgeschützt. Die hervorragende Scanqualität in 300dpi Farbe überzeugte und bestätigte die Archivmitarbeiter erneut in ihrer Entscheidung für den Buchdorfer Scandienstleister. Jetzt würden ihre historisch gebundenen Register auch digital nutzbar sein.
Schon kurze Zeit nach der Abholung, erhielt die Stadt Schwäbisch Gmünd ihre historischen Bücher zurück. „Abholung und Rücklieferung des Archivguts liefen sehr gut. Frankenraster ist auch hier nur zu empfehlen“, merkt eine Mitarbeiterin des Stadtarchivs an.
Stolz auf die Vergangenheit, aber bereit für die Zukunft
„Durch die Digitalisierung können wir jetzt vielen Nutzungsanfragen mit wenigen Klicks nachkommen. Das spart Zeit. Die Originale werden physisch natürlich weiterhin aufbewahrt und bei Bedarf ausgehoben. Erinnerungskultur zum Anfassen wird auch immer etwas ganz Besonderes bleiben, aber digitale Dateien sind halt ungemein praktisch und wir prüfen stets, ob sich der Nutzungszweck nicht bereits anhand der Digitalisate erreichen lässt“, sagt Dr. David Schnur zukunftsorientiert, aber mit einem nostalgischen Lächeln auf dem Gesicht.
Weitere Digitalisierung ist geplant
Dieses erste Projekt mit FRANKENRASTER wird gegebenenfalls nicht das letzte bleiben. „In Abhängigkeit zu den vorhandenen Haushaltsmitteln sind weitere Digitalisierungsvorhaben geplant“, merkt Dr. David Schnur mit Vorfreude an. Denn von personenbezogenen Daten bis zu singulären Überlieferungen bewahrt das Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd einiges an historischen Aufzeichnungen auf – was nur darauf wartet digitalisiert zu werden. Darunter auch die Stadtchronik des Dominikus Debler - eine der umfangreichsten handschriftlichen Sammlungen. In 18 Bänden trug der Chronist die Geschichte der ehemaligen Reichsstadt zusammen. Das einzigartige handgeschriebene Dokument erstattet Bericht für die Zeit von 1780 bis 1830 und dient als Quelle vergangener Kultur. Auf insgesamt 17.500 großformatigen Seiten erzählt die Chronik von Geschehnissen der Gmünder Stadt, die anderweitig nirgendwo festgehalten wurden.
FRANKENRASTER hat viel Erfahrung im Scannen historischer Werke. „Seit 24 Jahren haben wir quasi täglich mit Originalen zu tun. Darunter befinden sich auch immer wieder historische Raritäten. Die Digitalisierung von solch einmaligen Schätzen ist für uns jedes Mal ein ganz besonderes Highlight. Und es bestätigt uns nochmal mehr in dem, was uns auszeichnet: fast 25 Jahre Erfahrung im sicheren Handling und Digitalisieren von sensiblen Dokumenten jeglicher Art und Form“, freut sich Yvonne Jantzer aus dem FRANKENRASTER Produktionsteam.