Es gibt nichts Wertvolleres für ein Museum als die eigene Sammlung. Selbst den ältesten Objekten können noch viele Geheimnisse vergangener Zeiten entlockt werden. Um Originale bei Forschungen nicht anfassenzu müssen, greifen Kultureinrichtungen bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts auf Röntgenbilder zurück. So können Wissenschaftler die Objekte und Bilder ausnächster Nähe betrachten und ihnen sogar Details entnehmen, die für das menschliche Auge so nicht sichtbar sind. Auch das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg arbeitet mit dieser Technik.

153 Gedenktafeln aus dem 14. bis 17. Jahrhundert zählte dasvon der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Projekt zu den Totenschilden im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Dabei wurden von jedem der 56 spätmittelalterlichen, dreidimensional gefertigten Schilde analog Röntgenaufnahmen im Institut für Kunsttechnik und Konservierung angefertigt. Diese Bilder erlauben Rückschlüsse auf die Konstruktion der Objekte sowie die verwendeten Materialien. Im Vergleich ließen sich dann Rückschlüsse auf die Arbeitsweise der handwerklich-künstlerischen Betriebe jener Zeit ziehen. Bei den Nürnberger Totenschilden sind die Röntgenaufnahmen besonders aufschlussreich, da die Schilde meist nicht nur aus Holz, sondern unter anderem mit Seilen, Leder und Blech hergestellt wurden.

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht zur Digitalisierung der Röntgenfilme.

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